Über Europameisterschaft

Europameisterschaften im Handmähen

Die internationale Veranstaltung wurde auf 2023 verschoben. Zusammentreffen werden die besten Mäher/innen aus den Ländern Österreich, Deutschland, Schweiz, Südtirol, Baskenland, Slowakei, Tschechien, Serbien, England, Russland und Slowenien.

Die erste internationale Meisterschaft im Handmähen wurde im Jahr 1969 organisiert, und zwar zwischen Bayern und Tirol. Daraufhin wurden alle zwei Jahre Wettbewerbe im Handmähen ausgetragen, wobei sich die Anzahl der teilnehmenden Länder zusehends erhöht hat. Slowenien nahm erstmals im Jahr 1995 teil.  

Zu diesem prestigeträchtigen Wettbewerb kommen nur die Besten, weshalb vor der Meisterschaft in jedem Land Qualifikationen stattfinden. Die Teams der Mäher/innen jedes einzelnen Landes setzen sich aus jeweils 5 Frauen und 5 Männern zusammen. Im Jahr 2015 wurde noch die Kategorie der Landjugend aufgenommen, in der unser Junior Maj Janža aus Beltinci als Sieger hervorging.  

Die Damen und die Jugend müssen eine Fläche in der Größe von 35 m2(7x5m) mähen, die Herren jedoch eine Fläche in der Größe von 100 m(10x10m). 

Beim Wettbewerb wird die Zeit gemessen, allerdings wird auch die Sauberkeit der Mahd bewertet. Die Sauberkeit wird von 12 international erfahrenen Schiedsrichtern bewertet. Aus der Summe der Ergebnisse von Zeit und Sauberkeit ergibt sich das Gesamtergebnis des einzelnen Wettkämpfers/der Wettkämpferin. So, wie in jedem Sport entscheiden hier Sekunden, manchmal auch Zehntelsekunden über den Sieger/die Siegerin.  

Auch wird ein Preis für das beste Land verliehen – der Landespokal. Dieser besteht aus der Holzstatue eines Mähers, der in die Hände der besten Mäher/innen weitergereicht wird. Der Pokal geht an das Land, das in der Summe der Ergebnisse des gesamten Teams das Beste ist.  

Neben dem Wettbewerb wird bei der Veranstaltung auch das kulturelle Erbe jedes Landes vorgestellt. Am Vorabend des Wettbewerbs findet bekanntlich ein Nationenabend statt, an dem sich jedes Land vorstellt und die Startnummern verlost werden. Im Anschluss tauschen sich die Wettbewerber aus den unterschiedlichen Ländern bei einem kulturellen Treffen über ihre Sitten und Bräuche aus.  

Vor dem Wettkampf findet eine Messe statt, bei der die Sensen gesegnet werden und in deren Anschluss ein Umzug mit den Sensen stattfindet. Das Erscheinen der Teilnehmer/innen in ihrer Volkskleidung macht dies zu einem wahren Spektakel.  

Für alle, die jemals an einer Europameisterschaft teilgenommen haben, ist das eine unvergessliche Erfahrung gewesen, nach der kaum der nächste Wettbewerb abgewartet werden kann.

Chronologie der Europameisterschaften 

Mai 1968 Erste schriftliche Abfassung – Vorbereitungen und Vereinbarungen für das Jahr 1969

20. Juni 1969 1 Wettbewerb zwischen Bayern und Tirol (12 Wettkämpfer je Team) in Altenbeuren/Bayern

  • Sieger: Franz Holzner, Tirol
  • Teamsieg: Bayern

25. Juli 1971 Wettbewerb dreier Länder (Bayern- Südtirol- Nordtirol, 10 Wettkämpfer je Team) in Staß

  • Sieger: Georg Berghammer, Bayern
  • Teamsieg: Nordtirol

19. August 1973 Wettbewerb von vier Ländern (Bayern- Südtirol- Nordtirol – Salzburg, 8 Wettkämpfer je Team) in Wiesen bei Sterzing

  • Sieger: Georg Berghammer, Bayern
  • Teamsieg: Südtirol 

15. August 1975 Wettbewerb von fünf Ländern (Bayern- Südtirol- Nordtirol-Salzburg- Unterösterreich, 7 Wettkämpfer je Team) in Prutting bei Rosenheim

  • Sieger: Josef Kendlinger, Nordtirol
  • Teamsieg:  Nordtirol

31. Juli 1977 Internationaler Wettbewerb im Handmähen (Bayern, Südtirol, Schweiz, 10 Wettkämpfer je Team) in Prutting bei Rosenheim

  • Sieger: Peter Landschützer, Österreich
  • Teamsieg: Österreich

9. September 1979 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Toblach/Südtirol

  • Sieger: Gerhard Kamnik, Österreich
  • Teamsieg: Südtirol

5. Juli 1981 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Lavamünd in Kärnten /Österreich

  • Sieger: Anton Rabanser, Südtirol
  • Teamsieg: Südtirol

14. August 1983 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Altenbeuren

  • Sieger: Johann Stricker, Österreich 
  • Teamsieg: Österreich

28. August 1985 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Lüsen / Südtirol

  • Sieger: Josef Mayer, Bayern
  • Teamsieg: Bayern

19. Juli 1987 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Weer/ Tirol

  • Sieger: Simon Oberrauch, Südtirol
  • Teamsieg: Südtirol

23. Juli 1989 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Frasdorf/ Bayern

  • Sieger: Ferdinand Penn, Südtirol
  • Teamsieg: Südtirol

21. Juli 1991 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Kastelruth / Südtirol

  • Sieger: Ferdinand Penn, Südtirol
  • Siegerin: Irmgard Baumgartner, Südtirol
  • Teamsieg: Südtirol

25. Juni 1993 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Rothenthurm/ Schweiz

  • Sieger: Josef Oberhöller, Südtirol
  • Siegerin: Margit Meusburger, Österreich
  • Teamsieg Herren: Südtirol
  • Teamsieg Damen: Österreich

3. September 1995 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Hohenzeil / Unterösterreich

  • Sieger: Jakob Frick, Schweiz
  • Siegerin: Irmgard Baumgartner, Südtirol
  • Teamsieg Herren: Südtirol
  • Teamsieg Damen: Südtirol

16./17. August 1997 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Altenbeuern/Bayern

  • Sieger: Hubert Pamer, Südtirol
  • Siegerin:  Irmgard Baumgartner, SüdtirolTeamsieg Herren: Österreich
  • Teamsieg Damen: Österreich

14./15. August 1999 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Kranj/Slowenien

  • Sieger: Georg Spiess, Südtirol
  • Siegerin: Larrate Izaskun, Baskenland
  • Teamsieg Herren: Österreich
  • Teamsieg Damen: Österreich

7.- 9. September 2001 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Sarnthein/Südtirol                            

  • Sieger: Josef Mayer, Bayern
  • Siegerin: Petra Mair, Südtirol
  • Teamsieg Herren: Südtirol
  • Teamsieg Damen: Südtirol

5.-7. September 2003 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Segura/ Baskenland

  • Sieger: Armin Betschart, Schweiz
  • Siegerin: Magrit Föhn, Schweiz
  • Teamsieg Herren: Schweiz
  • Teamsieg Damen: Schweiz

28. August 2005 Internationaler Wettbewerb im Handmähen in Herisau /Schweiz

  • Sieger: Stefan Tobler, Schweiz
  • Siegerin: Rosmarie Züst, Schweiz
  • Teamsieg Herren: Schweiz
  • Teamsieg Damen: Schweiz

25. August 2007 Meisterschaft der Alpenländer mit Baskenland in Salzburg /Österreich

  • Sieger: Johannes Maderthaner, Österreich
  • Siegerin: Marie-Luise Löckner, Österreich
  • Teamsieg Herren: Schweiz
  • Teamsieg Damen: Österreich

19.-23. August 2009 Europameisterschaft im Handmähen in Thundorf/Straß/ Bayern

  • Sieger: Armin Reichen, Schweiz
  • Siegerin: Marie-Luise Löckner, Österreich
  • Teamsieg Herren: Schweiz
  • Teamsieg Damen: Österreich

19.-21. August 2011 Europameisterschaft im Handmähen in Cerklje na Gorenjskem/ Slowenien

  • Sieger: Armin Betschart, Schweiz
  • Siegerin: Magrit Föhn, Schweiz
  • Teamsieg Herren: Schweiz
  • Teamsieg Damen: Schweiz

06.-08. September 2013 Europameisterschaft im Handmähen in Toblach / Südtirol

  • Sieger: Armin Betschart, Schweiz
  • Siegerin: Margit Steinmann, Österreich
  • Teamsieg Herren: Schweiz
  • Teamsieg Damen: Österreich

28.-30. August 2015 Europameisterschaft im Handmähen in Loyola – Azpeitia / Baskenland

  • Sieger: Georg Spiess, Südtirol
  • Siegerin: Magrit Föhn, Schweiz

18.-20. August 2017 Europameisterschaft im Handmähen in Ingenbohl – Brunnen / Schweiz

  • Sieger: Selinger Bernhard, Österreich
  • Siegerin: Schilcher Elisabeth, Österreich
  • Europameisterin Landjugend: Föhn Daniela, Schweiz
  • Europameister Landjugend: Wyssen Lorenz, Schweiz 
  • Teamsieg Herren: Österreich
  • Teamsieg Damen: Österreich

14.-15. August 2019 Europameisterschaft im Handmähen in St. Florian am Inn/ Österreich

  • Sieger: Kristjan Irsara, Südtirol
  • Siegerin: Karin Kronberger, Österreich
  • Europameisterin Landjugend: Daniela Föhn, Schweiz
  • Europameister Landjugend: Tobias Tobler, Schweiz
  • Teamsieg Herren: Österreich
  • Teamsieg Damen: Österreich

Reglement der Europameisterschaft im Handmähen

 1.Allgemeines

• Der offizielle Name des Anlasses lautet: Europameisterschaft im Handmähen und ist auch so auszuschreiben.

• Die Ausschreibung des Wettbewerbs soll auf mindestens 2 Tage erfolgen, wobei der erste Tag jeweils für Besichtigung und kulturellen Austausch genutzt werden soll. Die offizielle Ausschreibung soll mindestens 10 Wochen vor Wettbewerbsbeginn an die jeweiligen Ansprechpersonen der Länder übermittelt werden.

• Die Vorausscheidung und Qualifikation für den Wettbewerb wird individuell pro Teilnehmerland veranstaltet.

• Pro nicht-deutschsprachigem Land muss mindestens ein (besser zwei) Dolmetscher/innen dieses Landes mitreisen.

• Es gibt pro Land nur eine Ansprechperson für die Korrespondenz vor und nach dem Wettbewerb und diese muss eine E-Mail-Adresse besitzen (siehe Kontaktliste).

• Nach jeder Europameisterschaft im Handmähen ist das Reglement mit den neuesten Angaben zu ergänzen und an alle Teilnehmerländer zu verschicken.

2.Teilnahmeberechtigung & Alterslimit

• Pro Land (Vollkontingent bzw. Ursprungsländer) sind 10 Männer und 5 Frauen berechtigt bei der Europameisterschaft im Handmähen zu starten.

• Diese müssen die Staatsbürgerschaft des Landes besitzen.

• Fünf Teilnehmer und zwei Teilnehmerinnen über 30 Jahre können starten (kein Soll-Kriterium – das Team kann auch zur Gänze aus Teilnehmer/innen bestehen, welche alle U30 sind). Dabei zählt der Jahrgang und nicht das Geburtsdatum. Der/Die Titelverteidiger/in darf jedoch unabhängig seines Alters antreten und wird nicht zu den anderen Teilnehmer/innen dazu gezählt. Bei der Anmeldung (am Vortag) muss der Ausweis kontrolliert werden. Anwesenheit ist verpflichtend.

• Will ein Land mitmachen, das bisher noch nie bei den Europameisterschaften im Handmähen vertreten war, so darf es mit 2 Mähern und einer Mäherin starten.

• Wenn ein neues Land dazu kommt, müssen sie sich mindestens 8 Wochen vorher anmelden.

• Schafft es ein/e Mäher/in eines Landes, welches noch nie an einer Europameisterschaft teilgenommen hat, in die ersten zwei Drittel des Teilnehmer/innenfeldes, so darf bei der nächsten Europameisterschaft für jede/n Mäher/in eine weitere Teilnehmerin/ein weiterer Teilnehmer nachrücken.

3.Feld

• Das Veranstalterland ist verpflichtet 20% mehr Wettbewerbsfläche zur Verfügung zu stellen als benötigt werden. (Beispiel: 70 Starter bei den Herren = mindestens 84 Wettbewerbsparzellen 10 x 10 m)

• Beim Ausmähen gibt es bei der Parzellengröße eine Toleranz von 1%

• Es muss genug ebene Einmähfläche vorhanden sein (mind. 1 Hektar) und kann auch abseits der eigentlichen Wettbewerbsfläche sein, jedoch max. 1km entfernt.

• Die Einmähfläche muss abgesteckt und mit Ländernamen beschriftet sein.

• Zwischen den Parzellen muss ein Abstand von 2 Metern ausgemäht werden. Die/der Teilnehmer/in kann frei wählen, in welcher Ecke er/sie mit dem Mähen beginnt.

• Der Ansagerwagen darf nicht in der Mitte der Felder, sondern soll sich dahinter oder seitlich von den gemähten Parzellen befinden.

• Das Feld muss gut abgesperrt sein.

• Das Betreten der Wettbewerbsparzellen nach Ende der Mäharbeit ist nur der Jury, den Zeitnehmern/Zeitnehmerinnen und den Hilfskräften zum Abrechen gestattet.

• Die Beschilderung der Mähflächen darf erst nach der Abschlusssitzung weggeräumt werden.

4.Qualitätsbewertung

• Vor dem Beginn des Wettkampfes muss eine Probebewertung mit den Oberrichtern und der Jury vorgenommen werden.

• Nach den Junioren (2-3 Durchgänge) gibt es eine kurze Besprechung des Oberschiedsgerichtes und der Jury. Dabei wird besprochen, wie es der Jury beim Bewerten geht und ob es Unklarheiten gibt (Bewertungsvergleich).

• Die Juroren/Jurorinnen besprechen gemeinsam die Sauberkeitsnoten (Offenlegen der Noten). Anschließend bewertet jede/r Juror/in die Parzellen nach eigenem Ermessen.

• Die 12 Juroren/Jurorinnen (pro Ursprungsland 2) vergeben Noten von 0 bis 4 mit Zwischennoten (z.B. 2,5 usw.)

• Die jeweilige Jury darf keine/n Teilnehmer/in aus dem eigenen Land bewerten. Wenn dies nicht beachtet wird, darf diese Note nicht gewertet werden. Dies ist beim Auswertungsprogramm hinterlegt bzw. bei der Eingabe in das Auswertungsprogramm zu beachten (somit bleiben 10 Noten).
Anmerkung für die Eingabe im Auswertungsprogramm: Bei Teilnehmer/innen aus Exotenländern muss die Höchste und niedrigste Note gestrichen werden, damit ebenso 10 Noten übrig sind, da bei diesen nicht automatisch die Jury aus ihrem Land gestrichen werden kann.

• Die höchste und die niedrigste Note wird automatisch durch das Bewertungsprogramm gestrichen. Die verbleibenden 8 Noten werden addiert.

• Zeitzuschlag Herren: Notensumme X 4 Sekunden

• Zeitzuschlag Damen: Notensumme X 2 Sekunden

• Das Gastgeberland hat mind. 8 Kuriere zur Verfügung zu stellen. Diese haben die Aufgabe die Bewertungsbögen einzusammeln. Von diesen Kurieren werden 2 „Chef-Kuriere“ bestimmt, welche die Bewertungsbögen auf eine Abweichung der Punktespanne (max. 1 Punkt) kontrollieren. Bei einer größeren Abweichung ist das Oberschiedsgericht darüber zu verständigen. Das Oberschiedsgericht hat sich die betreffenden Felder anzusehen und muss die Abweichungen korrigieren. (Für die Korrektur ist ein andersfärbiger Stift zu verwenden).

• Falls es vorkommen sollte, dass auf dem Feld die Kuriere nicht auf eine Notenabweichung von 1 Punkt geachtet haben, kann eine spätere Bewertung nur nach gemeinsamer Absprache der 3 Oberschiedsrichter erfolgen.

 Beispiel einer Wertung: 10 Noten: 2,0 – 1,5 -1,5 – 1,0 – 1,5 – 1,5 -2,0 – 1,5 – 1,0 – 2,0 Die Noten 1,0 und 2,0 werden einmal gemäß Punkt 4/6 gestrichen. Die restlichen 8 Noten ergeben die Summe 12,5. Diese Notensumme mit 4 (bei den Herren) bzw. mit 2 (bei den Damen) multiplizieren. Dies ergibt bei diesem Beispiel bei den Herren einen Zeitzuschlag von 50 Sekunden, bei den Damen 25 Sekunden.

• Höchstzuschlag ist folglich bei den Herren 128 Sekunden und bei den Damen 64 Sekunden.

5.Strafpunkte

• Bei unsachgemäßer Mäharbeit (weniger als die Hälfte des Grases abgemäht) erfolgt ein Ausschluss des/der Teilnehmer/in vom Wettbewerb durch das Oberschiedsgericht.

• Keine fremde Person darf innerhalb der Wettkampfparzelle Änderungen vornehmen (z.B. Büschel ausreißen usw.). Auch der/die Betreuer/in darf während des Wettstreits nur akustische Anweisungen geben.

• Werden nachträglich Grasbüschel ausgerissen oder abgemäht, gibt es einen 30-Sekunden-Strafzuschlag.

• Die Jury, Oberschiedsrichter/in und Stopper/in ist verpflichtet, einen solchen Fall zu kontrollieren und sofort den 3 Oberschiedsrichter/innen zu melden. Zusätzlich wird auf der Zeitnehmerliste in einer separaten Spalte die dazugehörige Entscheidung aufgeschrieben.

• Bei einem Fehlstart (Frühstart) wird derjenigen Person ein doppelter Zeitzuschlag verrechnet (z.B. Teilnehmer/in startet 3 Sekunden zu früh: + 6 Sekunden).

• Jede/r Teilnehmer/in ist ein/e Betreuer/in erlaubt, welcher ausschließlich akustische Anweisungen geben darf. Durch die Zeitnehmer/innen wird dies kontrolliert. Das Oberschiedsgericht entscheidet bei Missachten über eine anfällige Strafe.

• Bei zweifelhaften Entscheidungen bleibt die Hierarchie wie gehabt: Zeitnehmer/innen – Schiedsrichter/innen– Oberschiedsrichter/innen.

6. Zeitmessung

• Bei jeder/jedem Teilnehmer/in ermitteln 2 Zeitnehmer/innen mit der Stoppuhr die zum Mähen benötigte Zeit. Differieren die Zeiten, so wird der Durchschnitt daraus vom Wettkampfbüro berechnet. Diese tragen die Zeiten selbst in das dafür vorgefertigte Formular ein.

• Die Zeitnehmer/innen dürfen den/der Mäher/in aus der eigenen Nation nicht die Zeit nehmen. Die Oberschiedsrichter/innen sollen dies kontrollieren.

• Es dürfen nicht zwei Zeitnehmer/innen von der gleichen Nation bei einem/einer Wettkämpfer/in die Zeit nehmen.

• Vor den Wettbewerb gibt es für die Stopper/innen eine Besprechung.

• Das Veranstalterland muss dafür sorgen, dass genügend Stoppuhren vorhanden sind.

7. Wertung

• Die normale Wertung setzt sich aus dem Durchschnitt der zwei Mähzeiten (zwei Stopper) addiert mit den Strafsekunden aus der Qualitätsbewertung zusammen.

• Damen, Herren (sowie Mädchen und Burschen) werden getrennt bewertet.

• Die Mannschaftsbewertung Herren setzt sich aus den Zeiten der besten 5 Mäher (Alter nicht maßgebend) und die Mannschaftsbewertung der Damen aus den Zeiten der 3 besten Mäherinnen (Alter nicht maßgebend) zusammen.

• Wenn ein Land zum dritten Mal die Mannschaftsbewertung (Herren oder Damen) gewinnt, darf die Gewinnermannschaft den Wanderpokal behalten. Die Mannschaft ist jedoch verpflichtet einen neuen Wanderpokal zur nächsten Europameisterschaft zu bringen.

• Aus der Ergebnisliste muss erkenntlich sein, welches Land die jeweilige Bewertung abgegeben hat.

8. Ablauf des Wettbewerbs

• Jeder Mann muss ein Feld von 10 x 10 Meter (100 Quadratmeter) mähen.

• Jede Frau muss ein Feld von 5 x 7 Meter (35 Quadratmeter) mähen.

• Die Mäher/innen dürfen sich 30 Minuten vor Beginn des Bewerb das Feld anschauen und herrichten. Dabei ist jegliche Veränderung des Grasbestandes verboten, ausgenommen das Aufrichten von liegendem Gras am Parzellenrand sowie das Entfernen von Maulwurfshügeln – Ampfer darf nicht ausgerissen werden.

• Es bleibt den Teilnehmer/innen überlassen, ob sie die Parzelle im Kreis herum oder in Streifen abmähen.

• Ebenso dürfen die Teilnehmer selber entscheiden bei welcher Ecke der Parzelle sie starten wollen.

• Vor dem Start wird gefragt, ob die Zeitnehmer/innen und Mäher/innen bereit sind.

• Das Startzeichen soll so einfach wie möglich gegeben werden (Achtung, fertig, los!).

• Der/die Ansager/in muss von allen bzw. überall gut hörbar sein.

• Die Sense kann vor dem Start in den Händen gehalten werden.

• Jede/r Teilnehmer/in ist ein/e Betreuer/in erlaubt, der ausschließlich akustische Anweisungen geben darf.

• Der Wetzstein darf nicht von einer anderen Person nachgetragen werden. Bei Nichtbeachtung wird eine Strafe von 10 Sekunden verhängt. Dies muss von den/der Zeitnehmer/in, der Jury und Oberschiedsrichter/in kontrolliert werden.

• Das Ende der Mäharbeit muss durch Handzeichen angezeigt werden. Wichtig: Um die Verletzungsgefahr auf ein Minimum einzuschränken sollte jede/r Wettkampfteilnehmer/in die Sense in den Händen halten (man darf die Sense nicht wegwerfen).

• Alle Mannschaftsbetreuer/innen werden gebeten die Mäher/innen und Teambetreuer /innen darauf hinzuweisen, dass sich während des Wettkampfes nicht zu viele auf der Wettkampffläche aufhalten.

• Um die Arbeit der Abrecher/innen und Schiedsrichter/innen nicht zu behindern, müssen die Wettkämpfer/innen die Parzellen nach dem Wettkampf sofort verlassen, ansonsten werden 30 Sekunden Strafe erteilt.

9. Beschwerden & Strafen

• Beschwerden können von den Teilnehmern/Teilnehmerinnen, Mannschaftsbetreuer/innen, Zeitnehmer/innen und Jurymitgliedern eingebracht werden. Sie müssen vor Ablauf der Einspruchsfrist dem Oberschiedsgericht mitgeteilt werden. Die Einspruchsfrist endet zum Zeitpunkt, zu dem die Sauberkeitsbewertung jenes Starblockes abgeschlossen wird, in welcher die von der Beschwerde betroffene Parzelle liegt. Das Oberschiedsgericht hat ihre Entscheidung darüber zu treffen, bevor die nächste Reihe gestartet wird. Die Entscheidung ist endgültig, für die betreffende Parzelle können keine weiteren Beschwerden mehr vorgebracht werden.

• Die Bestrafung von Regelverstößen erfolgt durch Zuteilung von Zeitzuschlägen oder durch Disqualifikation. Die Bemessung der Zeitzuschläge ist im Reglement festgehalten und erfolgt durch das Obergericht, ebenso die Disqualifikation von Teilnehmern im Falle eines neuerlichen Regelverstoßes nach Verwarnung.

10. Sonstiges

• Stellt sich bei der Parzellenbesichtigung heraus, dass eine Parzelle grobe Unregelmäßigkeiten hat, muss dies die/der Teilnehmer/in unmittelbar im Zuge der Parzellenbesichtigung an das Obergericht melden, so kann die Jury der/dem Teilnehmer/in eine Ersatzparzelle zuweisen, ebenso bei Ausfall der Zeitnehmung.

• Am Vortag erfolgt jeweils die Feldbesichtigung mit einer Delegation von 2 Personen pro Land, wo die ungeeigneten und ungenauen Parzellen ausgeschieden werden (es darf nachgemessen werden). Verspätet sich ein Land über eine halbe Stunde, beginnt die Feldbesichtigung ohne dieses Land und eine nachträgliche Besichtigung bleibt verwehrt (Anwesenheitspflicht für Mannschaftsbetreuer/innen und Oberschiedsrichter/innen ab 14.30 Uhr des Vortages).

• Es wird eine offizielle Parzellenverlosung (Eröffnungsabend) vom Gastgeberland organisiert (Achtung: Lose müssen mind. 2x gefaltet werden)

• Die Parzellenverlosung muss so organisiert werden, dass bei jedem Durchgang eine Person pro Land mäht (z.B. Eine Person zieht von jedem Land einen Namen für den ersten Durchlauf und diese 6 Personen ziehen dann die Startnummer von 1 bis 6. Dasselbe für den zweiten Durchlauf von 7 bis 12 usw.)

• Auf der Bewerbsfläche dürfen sich nur autorisierte Personen aufhalten. Diese sind durch Warnwesten oder einheitliche T-Shirts autorisiert. Dies gilt auch für Personen der Presse, welche im Vorhinein einzuweisen sind.

• Die gesamte Fläche muss unmittelbar nach der Mahd mit einem Rechen vom Gras befreit werden.

• Sachpreise für die Prämierung: Individuelle Sachpreise und Pokale werden durch das Veranstalterland bereitgestellt.

• Bei der Preisverteilung soll jede/r Mäher/in aufgerufen und die Platzierung bekannt gegeben werden.

• Die Mannschaftsbetreuer/innen sollten auch ein Auge auf die mitreisenden Schlachtenbummler/innen haben, da sich deren Verhalten manchmal nicht mit einer Sportveranstaltung vereinen lassen.

• Die Zufahrtmöglichkeit mit Reisebussen in die Nähe des Wettbewerbsgeländes soll gegeben sein, um die Mitnahme und das Entpacken des Materials zu erleichtern.

11. Stimmen & Wahlberechtigung

• Anträge zur Änderungen im Reglement müssen mit einer einfachen Mehrheit beschlossen werden.

• Die Ursprungsländer (Gründernationen) haben jeweils 2 Stimmen zur Verfügung bei Abstimmungen. Exotenländer haben 1 Stimme zur Verfügung. Ab der 3. Teilnahme an der Europameisterschaft im Handmähen sind sie stimmberechtigt. Ist ein Exotenland in der Lage das volle Kontingent an Mäher/innen zu stellen, so erhält es wie die Ursprungsländer insgesamt 2 Stimmen.

Österreich, 15. August 2019

Reglement Jugendeuropameisterschaft im Handmähen 2022

Wann:

Sonnstag, 31. Juli 2022

Wo:

Anlässlich der Europameisterschaft im Wettkampfgelände

Startberechtigung:

2 Burschen und 1 Mädchen mit Jahrgang 2007 und jünger (pro Nation). Kann eine Nation, mit Vollkontingent, nicht alle Startplätze der Junioren auffüllen, kann das Gastgeberland diese freien Plätze auffüllen.

Nationen ohne Vollkontingent im Erwachsenenwettbewerb (Exotenländer sowie Ursprungsländer) sind ebenfalls dazu berechtigt 2 Burschen und 1 Mädchen zum Wettbewerb anmelden.

Mähfläche:

5m x 7m Burschen

5m x 5m Mädchen

Bewertung:

Nach dem gültigen Wettkampfreglement, gleiche Bewertung wie bei den Damen.

Die Mädchen und Burschen werden getrennt bewertet. Wetzen dürfen während dem Wettkampf die Betreuer/innen